Schulprogramm - Contao

Schulprogramm: Die Umsetzung unserer Leitideen und Grundsätzen

Unsere gemeinsame Arbeit wird getragen von gegenseitigem Respekt, vertrauensvoller Offenheit und Achtung vereinbarter Regeln.

  • Wir legen großen Wert auf die Erziehung zur Gemeinschafts- und Konfliktfähigkeit.

  • Wir fördern und fordern jedes Kind in seiner individuellen Lernentwicklung

  • Wir fördern das Zusammenleben von Kindern verschiedener Muttersprachen und Kulturen.

  • Gesundheitserziehung hat bei uns einen hohen Stellenwert.

  • Wir wollen im Lernprozess ganzheitliche Sinnesempfindungen erfahrbar machen.

  • Wir arbeiten mit außerschulischen Institutionen eng zusammen.

  • Wir sehen in der intensiven Zusammenarbeit mit den Eltern eine Bereicherung und wichtige Unterstützung für die Kinder.

  • Wir haben einen verlässlich rhythmisierten Schulvormittag gestaltet, der jahrgangs- und klassenübergreifende Elemente beinhaltet.

Erziehung von Gemeinschafts- und Konfliktfähigkeit

 

Konflikte sind ein alltäglicher Bestandteil unseres Lebens. Ungelöste Differenzen jedoch können zu einer emotionalen Verhärtung bei den Konfliktparteien führen. Als Folge dessen kann es zu Eskalationen und zu Gewalthandlungen kommen.

Wir wollen an unserer Schule den konstruktiven Umgang mit Konflikten fördern, denn nur so ist es den SchülerInnen möglich, sich frei zu entwickeln und offen für neue Lerninhalte zu sein.

Wir haben an unserer Schule Strukturen, Übungsfelder und Unterrichtsprinzipien geschaffen, um die Gemeinschafts- und Konfliktfähigkeit der SchülerInnen in allen Bereichen des schulischen Lebens zu fördern.

 

feste Rituale

  • Morgenkreis /Begrüßung

  • Sozialtraining

  • Klassendienste

  • Geburtstagsfeiern

  • (Wochen-)abschlusskreis

  • Klassenrat

  • Gruppen- Gesprächsregeln

 

Fußballregeln in der Pausenzeit

  • Eigenständige Organisation der Spielstruktur bei den Fußballspielen in den Pausen

  • z.B. Schiedsrichterplan



Patenschaften

  • Die vierten Klassen begleiten Kinder der ersten Klassen ein Jahr lang durch den Schulalltag

  • Leichteres und angstfreies Einleben in den Schulalltag

  • Lernhelfer für bestimmte Unterrichtsphasen

     

Streitschlichter

  • Kinder erhalten intensive Ausbildung zum Streitschlichter mit Abschlussprüfung

  • Ausgebildete Kinder stehen in der Schulzeit als Ansprechpartner zur Konfliktbewältigung zur Verfügung

  • Erkennbar an T-Shirts, haben einen eigenen Raum

Faustlos

  • Gewaltpräventionsprogramm, beginnend in den zweiten Klassen bis Beendigung der Grundschulzeit

  • Fester Bestandteil in der Stundentafel

 

Technikgruppe zur Prävention von Förderschwerpunkt “emotionale und soziale Entwicklung“

  • Kinder der ersten bis vierten Klassen

  • Gruppe ist zusammengesetzt aus Kindern, die ein vorbildliches Sozialverhalten zeigen und solchen , die einen Unterstützungsbedarf an sozial kompetenten Verhalten aufweisen

     

Lebenskompetenztraining

  • Institut für Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Konflikttraining (I-GSK)

  • Zweimal im Jahr für zwei Tage, 3. und 4. Klasse

     

Erziehungshilfe-Tandem

  • Beratung und Begleitung der Kollegen bei z.B. Unterrichtsstörungen, Verhaltens-auffälligkeiten von Kindern, Elternarbeit

  • Gestaltung eines gelungenen Übergangs vom Kindergarten in die Schule

  • Aufteilung der neuen ersten Klassen unter folgenden Aspekten

      • Soziale und emotionale Auffälligkeiten

      • Medizinische Auffälligkeiten

      • Sprachförderung

      • Lernschwierigkeiten

      • Begleitende bisherige Maßnahmen, wie z.B. Eingliederungshilfe

  • Schnittstelle Schule – Jugendamt

     

Schulsozialarbeit

  • Einzelberatung für Schülerinnen u. Schüler, Eltern und Lehrkräfte

      • Bei allen Konflikten im schulischen und häuslichen Bereich

      • Bei Schulschwierigkeiten, Schulschwänzen, Schulversagen

      • Bei Mobbing und Gewalt

      • Bei Suchtproblemen und Ängsten

  • Sozialpädagogische Gruppenarbeit

      • Gruppe für Kinder mit getrennt lebenden Eltern

      • Präventive Gruppenarbeit, z.B . soziales Kompetenztraining

      • Mobbing- und Gewaltprävention

      • erlebnispädagogische Angebote

      • Geschlechterspezifisches Arbeiten

  • Offene Angebote

      • Ferienprojekte

      • Projekte zu pädagogischen Themen (Mediennutzung, u.v.m.)

      • Enge Kooperation mit Ganztagsschule

  • Vernetzung im Gemeinwesen

      • Kooperation mit der Jugendhilfe und Beratungseinrichtungen, wie Schulpsychologen, Erziehungsberatung, Suchtberatung und Kinderschutzzentrum

      • Bei Bedarf Vermittlung von ergänzenden und weiterführenden Hilfen

 

Schulpsychologie

  • Intelligenzdiagnostik

  • Leistungsdiagnostik

  • Diagnostik von psychischen Störungen und Auffälligkeiten

  • Bedarfsorientierte Fortbildungen für das Kollegium, z.B. bestimmte Krankheitsbilder u.v.m.

 

Ausblick

 

Der Pausenhof ist aktuell der schulische Raum, in dem die SchülerInnen die meisten Konflikte erleben, da individuelle Bedürfnisse nicht in der Form ausgelebt werden können, ohne den / die anderen MitschülerInnen in ihrem Spiel einzuschränken.

 

  • Wir arbeiten daran, den Pausenhof so zu gestalten, dass SchülerInnen Schule als einen Ort der Begegnung und der Gemeinschaft erfahren. Es sollen Ruhe- und Tobezonen eingerichtet werden, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der SchülerInnen gerecht werden.

  • In der halbstündigen Pause wollen wir durch unsere Wahlpflichtangebote Möglichkeiten schaffen, in denen SchülerInnen ihren Vorlieben nachkommen können. Die Angebote sollen durch das Mitwirken der Eltern, Großeltern etc. erweitert werden.

  • Den Schülerinnen und Schülern werden Hilfen angeboten (Streitschlichter, Paten, Schulhofregeln), um in Konfliktsituationen bedacht reagieren zu können. Streitschlichterprinzipien sollen auch in den ersten und zweiten Klassenstufen eingeübt werden.

  • Wir gestalten die vorhandenen Schulräume so, dass es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht wird, sich bei Bedarf zurück zu ziehen. Für die ersten und zweiten Schuljahre stehen Gruppenräume zur Verfügung. Für die dritten und vierten Klassen wird geplant, die Flure in der Art zu gestalten, dass auch diesen Kindern Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, in denen sie sich gerne aufhalten.

 

 

Wir fördern und fordern jedes Kind in seiner individuellen Lernentwicklung

 

 

Lernförderliche Bedingungen

 

  • räumliche Gestaltung

  • Doppelklassenräume in der Eingangsstufe

  • Möglichkeiten der Raumgestaltung für individualisierte Unterrichtsphasen (z. B. Morgenkreis, Gruppengespräche, Rückzugsmöglichkeiten für Kleingruppenarbeiten, Leseecke

  • Werkraum und Kunstraum

  • Arbeitsecken und Gruppentische auf den Fluren

  • Schülerbücherei und Computerraum mit Arbeitsplätzen

  • Eigener DaZ Raum mit Arbeitsplätzen

 

  • sächliche Ausgestaltung

  • vielfältiges Material zur Unterstützung individualisierten Lernens

  • Montessorimaterialien für Deutsch und Mathematik

  • Pausenkiste mit Spielzeugen für draußen

  • themenbezogene Bücherkisten und Klassenbücherei

  • Jahreszeitentische

  • Smart-Board

  • umfangreiche Musikinstrumente

  • Klassensätze Orff-Instrumente für jede Klasse

 

Methodische Prinzipien

 

  • Morgenkreis

  • Gemeinsames Klassenfrühstück

  • Klassenübergreifende Aktivitäten auf den Fluren

  • Gegenseitige Präsentation von Unterrichtsergebnissen

  • Aktive Pausengestaltung

  • Lernen mit unterschiedlichen Medien (Computer, ZiSch, Lernwerkstätten, Smart-Board)

  • Lernen am Außerschulischen Lernort

  • Ausflüge

  • Mehrtägige Klassenfahrten

  • Theater- und Kinobesuche

  • Schülerrat

 

 

ergänzend: Prinzip des mitverantwortlichen Handelns durch Schüler

(Klassenpaten, Schülerrat, Klassenrat, ritualisierter Morgenkreis mit festen Sprachmustern zur Stärkung der

Persönlichkeit und Gemeinschaft wie zur durchgängigen Sprachbildung)

 

  • Themenbezogen fächerübergreifendes Lernen auf individuellen Niveaustufen in enger Kooperation mit dem Förderzentrum (z. B. auch SHiB)

  • Lernprozessbegleitende Diagnostik von Anfang an fortlaufend

  • daraus resultierende individuell erstelle Lern- und Förderpläne

  • stundenweise Doppelbesetzung durch Schulassistenz, Grundschule und Förderschule

  • zeitlich begrenztes Kleingruppentraining z. B. Schriftspracherwerb und mathematische Grundkenntnisse

  • Kleingruppe zum individualisierten Erlernen der deutschen Sprache für Kinder nichtdeutscher Muttersprache 20 – 25 Stunden die Woche je nach Schulalter (siehe Konzeption des DaZ-Unterrichts → Homepage)

 

  • An individuellen Bedürfnissen/Interessen orientierte Wahlpflichtangebote im Unterrichtsvormittag jahrgangsübergreifend

 

  • Holzwerkstatt

  • Sprachheil

  • Tanzen

  • Meditation

  • Vorlesen

  • Spiele in der Turnhalle (siehe „Gesundheitserziehung“)

  •  

  • intensive Zusammenarbeit mit Eltern

 

  • Leseeltern im Klassenunterricht

  • WPA-Angebote

  • regelmäßiger intensiver Austausch über Lernentwicklungen

  • Einführung in Förderstrategien zur individuellen Unterstützung des eigenen Kindes

  • 2 x jährlich verpflichtende Zeugnisgespräche, Förderplangespräche

 

 

Vorhaben für die Zukunft

  • stärkere Einbindung von Eltern aus Zuwandererfamilien im Unterrichtsvorhaben, schulische Aktivitäten und individuelle Lernsituationen

zur Sprachförderung

  • Installation eines FISCH-Projektes an unserer Schule

 

 

Wir fördern das Zusammenleben von Kindern verschiedener Muttersprachen und Kulturen

 

Die Bürgerschule ist ein Ort, an dem die Kinder vieler Nationalitäten und Kulturen miteinander leben und lernen. Um das Zusammenleben aller Kinder unserer Schule zu einer positiven Erfahrung zu machen, sehen wir diese religiöse und kulturelle Vielfalt als einen Gewinn für unsere Schule und das gemeinsame Lernen an.

Gefördert wird dies unter anderem durch:

 

Feste

 

Im Mittelpunkt steht die Wahrnehmung der Feste aus allen Kulturen und Religionen.

Unser Schuljahr wird außer durch die großen christlichen Feste, zu denen wir Feiern gestalten, auch noch durch schulinterne Feste gegliedert.

 

  • So beginnt das Schuljahr immer mit einer großen Einschulungsfeier und einem gemeinsamen Gottesdienst. Die ehemaligen Erstklässler vereinfachen den Start der Abc-Schützen durch verschiedene Vorführungen.

  • Gemeinsam feiern wir im Herbst auf den einzelnen Fluren ein jahrgangsübergreifendes Erntedank- /Herbstfest. Im Mittelpunkt stehen hier die Gesten des Teilens und Dankens als zentrales Thema des miteinander Lebens.

  • Dies wird fortgesetzt durch das gemeinsame Laternelaufen am St. Martinstag, das von allen Eltern der ersten und zweiten Klassen organisiert und durchgeführt wird, unter Mithilfe der ortsansässigen Kirche.

  • Die Weihnachts- und Adventszeit wird eingestimmt durch einen gemeinsamen, ganztägigen Basteltag, an dem auch die Eltern der Kinder aktiv teilnehmen. Gemeinsam werden Flure, Klassenzimmer und Fenster weihnachtlich geschmückt. Neben klasseninternen Weihnachtsfeiern, wird zusätzlich ein Weihnachtsmusical einstudiert, an dem Kinder aus unterschiedlichen Klassen teilnehmen. Während die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest stattfinden, werden parallel dazu auch die religiösen Feste der Kinder anderer Nationen verglichen und dafür Offenheit gezeigt.

  • Zu Karneval gibt es im Zweijahresrhythmus eine Faschingsfeier oder einen Spielevormittag, an dem das soziale Miteinander der Kinder in den Vordergrund rückt.

  • An zwei Tagen im Jahr feiern wir das Schulfest, dem jedes Jahr ein anderes zentrales Thema zugrunde liegt. Dabei achten wir darauf, dass wir ein Thema finden, dass alle Kulturen anspricht, integriert und die Gemeinsamkeit fördert

(z. B. Olympiade, Fußball-WM, Märchen aus aller Welt). Durch die verschiedenen Aktivitäten erreichen wir ein Zusammengehörigkeitsgefühl, durch das sich die Kinder mit der Schule identifizieren.

 

Besonders erreichen wir dies: ...

  • ... bei dem Umzug durch die Stadt Husum. Die Kinder erhalten die Chance, sich zu präsentieren und feiern zu lassen.

  • ... bei dem Bunten Rasen. Die Kinder zeigen mithilfe von Tanz, Akrobatik, Musik, Schauspiel, Geschicklichkeit und Bewegung, was sie in mühevoller Arbeit über Wochen gemeinsam einstudiert haben.

  • ... bei der Polonaise der vierten Klassen. Die Kinder verabschieden sich hiermit in der gesamten Gruppe von der ganzen Schule.

  • ... bei dem Abschlusstanz. Neben den Aufführungen für den Bunten Rasen, zeigen die Kinder und Lehrer unserer Schule einen Tanz, der das Miteinander in Wort und Bewegung veranschaulicht. Es wird sichtbar gemacht, dass wir eine Schule, eine Gemeinschaft sind, egal bzw. weil wir alle anders sind.

 

 

 

Offene Ganztagsschule „Max & Milla“

 

Neben unseren innerschulischen Aktivitäten, stellt die offene Ganztagsschule „Max & Milla“ einen weiteren grundlegenden Meilenstein dar, durch den wir das Zusammenleben aller Kinder verschiedener Muttersprachen und Kulturen unserer Schule ermöglichen. Die Förderung von unterschiedlichen Bereichen wie zum Beispiel im motorischen Bereich oder auch die Schwierigkeit, sich an Regeln zu halten sowie das aktive Sprechen der deutschen Sprache stehen dabei im Mittelpunkt der Arbeit.

Max & Milla“ erreicht dies: …

 

  • ... durch gemeinsame Mittagessen. Die Kinder erhalten jeden Tag ein abwechslungsreiches Mittagessen. Auch schon vor dem Unterrichtsbeginn wird es den Kindern ermöglicht, ein gesundes Frühstück einzunehmen.

  • ... durch eine konsequente Hausaufgabenbetreuung. Dass der Umgang mit der deutschen Sprache oftmals eine besondere Herausforderung für Familien anderer Herkunftssprachen darstellt, wird besonders in diesem Bereich deutlich. Die Kinder erhalten hier die Möglichkeit, ihre Hausaufgaben zu erledigen und können dabei die Hilfe von Fachpersonal in Anspruch nehmen.

  • ... durch die Kooperation mit Dolmetschern. So ist ein stetiger Austausch der Lehrer nicht nur mit den Kindern, sondern auch mit deren Eltern möglich. Die gemeinsamen Elterngespräche helfen dabei, Sprachbarrieren zu überwinden und Ängste abzubauen.

  • ... durch die Wahrnehmung der Angebote von außerschulischen Einrichtungen. So nehmen die Kinder aus unterschiedlichsten Herkunftsländern dort gemeinsam zum Beispiel an externen Wettkämpfen teil.

 

Die genannten Aspekte stellen nur eine Auswahl derjenigen Aspekte dar, die das Zusammenleben unserer Kinder ermöglichen und verbessern. „Max & Milla“ ist ein Ort, an dem die Kinder ihre „eigene Sprache“ finden. Sport, Spiel und Bewegung spielen dabei eine große Rolle.

 

Tag der Offenen Schule

 

Um zukünftigen Kindern, die an der Bürgerschule lernen wollen, den Einstieg etwas zu erleichtern und Ängste abzubauen, hat die Bürgerschule den „Tag der Offenen Schule“ ins Leben gerufen. Dieser jährlich stattfindende Tag hat sich zum Ziel gesetzt, allen zukünftigen Kindern dieser Schule zu zeigen, welche Stärken wir besitzen und ein erstes Kennenlernen zu schaffen. Wir ermöglichen dies: ...

 

  • ... durch offene Türen. Die Kinder gehen von Tür zu Tür und „schnuppern“ in den Unterricht unserer Klassen: Berührungsängste gehen verloren, Neugier wird geweckt.

  • ... durch das Einbinden der zukünftigen Patenkinder aus den 3. Klassen. Die Paten führen die „neuen“ Kinder durch die Schule und zeigen ihnen die Räume. Dadurch erhalten die zukünftigen Erstklässler einen Ansprechpartner, an den sie sich wenden können, bei Konflikten, Problemen, Fragen sowie Sprachbarrieren.

  • ... durch einen regen Austausch zwischen den Eltern untereinander, die in Gespräche eintauchen, während die Kinder durch die Schule geführt werden. Die Eltern erhalten zudem die Chance, den Lehrern bei der Arbeit zu zusehen.

  • ... durch das Einbinden der ortsansässigen Kindergärten. Nicht nur mit den Eltern, sondern auch mit der Kindergartengruppe können zukünftige Bürgerschulkinder den Tag der Offenen Schule besuchen und erste Einblicke gewinnen.

 

Zusammenarbeit mit den Eltern

 

Ein zentrales Anliegen bei der Integration der Kinder ist ebenfalls eine enge Kooperation mit dem Elternhaus. Dies erreichen wir: ...

 

  • ... durch das Anbieten eines Internationalen Buffets beim Schulfest. Eltern bringen entsprechend ihrer Herkunft nationaltypische Speisen und bereichern damit unser Buffet.

  • ... durch die Mithilfe der Eltern. Gerne unterstützen sie uns bei der Vorbereitung sowie Durchführung verschiedenster Aktivitäten (Basteltag, Wahl-Pflichtangebote, Gesundes Frühstück, Schulfest, Ausflüge, ...)

  • ...durch einen Alphabetisierungskurs. Eltern aller Nationen erhalten hier bei uns die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule, die deutsche Sprache zu erlernen. So wird ihnen ermöglicht, aktiv am Schulleben ihrer Kinder teil zu haben.

  • ... durch das Einladen von „Experten“ im Unterricht. Kinder lernen durch die Erzählungen der Eltern (Experten) im Unterricht verschiedene Berufe, Religionen und Familie kennen.

 

Die Darstellung der genannten Aspekte zur Förderung des Zusammenlebens von Kindern verschiedener Muttersprachen und Kulturen sehen wir als langjährigen und sich stetig verändernden Prozess an. Es muss und wird immer Aufgabe unserer Schule sein, die Besonderheiten aller Kinder aus allen Nationen im Fokus zu behalten und gewinnbringend einzusetzen.

 

 

 

Gesundheitserziehung hat bei uns einen hohen Stellenwert

 

 

Ernährung

 

  • Frühstücksangebot bei Max & Milla:

In unserer Ganztagseinrichtung Max & Milla wird jeden Morgen an 7.00 Uhr ein gesundes Frühstück angeboten, für die Kinder, deren Eltern einen sehr frühen Arbeitsbeginn haben oder deren Tagesablauf ansonsten unstrukturiert beginnen würde.

 

  • Gemeinsames Frühstück

Im Rahmen unserer „gesunden Schule“ nehmen wir uns täglich 20 Minuten Zeit, um mit den Kindern gemeinsam in der Klasse zu frühstücken. Der Beginn ist mit einem Spruch oder Lied ritualisiert. Gesunde Lebensmittel werden positiv hervorgehoben. Um auf den Aspekt der Müllvermeidung hinzuweisen, werden die Kinder zur Einschulung mit Brotdosen und Trinkflaschen der AOK ausgestattet.

 

 

  • Gesundes Frühstück

Regelmäßig bieten wir mit Hilfe der Eltern mittwochs ein „gesundes Frühstück“ an. Hier wird klassenübergreifend den Kindern Obst, Müsli, geschnittenes Gemüse, Knäckebrot mit raffinierten Dips etc. angeboten.

 

 

  • Kooperation mit dem Fachgymnasium

Eine enge Kooperation mit einer Gymnasialklasse der Fachrichtung „Gesundheit und Ernährung“ der KBS Husum findet in regelmäßigen Abständen statt.

Gegenseitige Unterrichtsbesuche haben den Schwerpunkt, unsere Grundschüler über gesundes Essen und Trinken aufzuklären. Ein dreitägiges Seminar auf der Insel Pellworm gilt als Höhepunkt dieser Zusammenarbeit. Dort erhalten die Kinder unter anderem Einblicke in gesunde Lebensführung (Bewegung), Zubereitung gesunder Speisen und vieles mehr. Als Abschluss wird eine gemeinsame Präsentation in Form eines gesunden Buffets für die Eltern vorbereitet.

 

 

  • Zahnprophylaxe

Seit Jahren nimmt unsere Schule an einem Zahnprophylaxe-Programm teil. Dazu kommt regelmäßig eine Prophylaxehelferin in die Schule und zeigt den Kindern die richtige Zahnpflege und wie der Zahnschmelz mit Fluoridgel gehärtet wird. Zusätzlich werden die Zähne nach der Frühstückspause geputzt. Um die Erfolge sichtbar zu machen, wird einmal jährlich im Schwarzlichttheater die eigene Putztechnik kontrolliert. Die Zahl der Karieserkrankungen, die der Schulzahnarzt diagnostiziert, ist seit dem rückläufig.

 

 

Bewegung

 

  • Schwimmunterricht

Schon für alle Erstklässler findet eine Wassergewöhnung in einem warmen Therapiebad in der näheren Umgebung statt. Hin- und Rückweg werden zu Fuß bewältigt. Körperpflege als Teil der Gesundheitserziehung wird beim gemeinsamen Duschen thematisiert. Durch intensive Gespräche mit der Familie können auch viele Mädchen mit Migrationshintergrund am Schwimmunterricht teilnehmen.

 

Im zweiten Schuljahr findet fortführend der Schwimmunterricht im städtischen Hallenbad statt. Dort werden die Schwimmtechniken erlernt und die Kinder erhalten die Möglichkeit, Schwimmabzeichen zu erwerben.

 

  • Bewegte Pause

Für die täglichen Hofpausen wird kontinuierlich an der Verbesserung des Bewegungsangebotes gearbeitet.

Folgende Stationen laden zum Bewegen ein:

 

  • eingezäunter Bolzplatz mit Tartanuntergrund

  • Kletterwand

  • großes Klettergerüst mit verschiedenen Elementen

  • große Rutsche

  • mehrere Reckstangen

  • verschiedene natürliche und künstliche Balancierelemente

  • mobile Tore

  • Basketballkorb

  • großer Sandplatz

  • im Winter Rodelmöglichkeit

 

 

  • Sportliche Aktivitäten

Zu verschiedenen Anlässen (Schulfest, Nikolausturnen, Fasching, Tag der offenen Schule...) entsteht in unserer Turnhalle eine große, themenorientierte Bewegungslandschaft. Stationen zum Klettern, Rollen, Balancieren, Schwingen und Springen laden alle Schüler ein, sich zu erproben.

 

Die Bewegungsangebote in der WPA – Pause variieren von Jahr zu Jahr. Momentan gibt es für die Kinder die Möglichkeit in jahrgangsübergreifenden Gruppen, in den Balletttanz hinein zu schnuppern, zu aktueller Musik zu tanzen und frei an und mit Kleingeräten zu spielen. Es stehen ebenso Fuß-, Hand-, Volley- und Basketball alternierend auf dem Programm.

 

Durch Sportfeste wie z.B. Bundesjugendspiele auf dem nahegelegenem, großen Sportplatz, dem Lauftag im angrenzendem Schlosspark werden die Kinder zusätzlich motiviert, ihre eigenen Grenzen zu erfahren.

 

Die Fahrradausbildung steht im Zentrum unserer Aufmerksamkeit, da das sichere Verhalten im Straßenverkehr aufgrund unserer Innenstadt – Lage für die Kinder eine wichtige Voraussetzung ist. Ein Straßenparcours, der auf unserem Schulhof entstehen soll, ist in Planung. Hier können die Kinder im geschützten Rahmen mit den schuleigenen Fahrrädern und Kettcars üben.

 

 

 

 

  • Aktionstag/Schulfest

An einem Vormittag während des zweitägigen Schulfestes steht die Bewegung im Mittelpunkt.

Viele Institutionen unterstützen uns dabei, möglichst vielfältige Stationen anbieten zu können, wie z.B.

 

  • Reiten auf Pferden im Schlosspark

  • Riesenrutsche des THW

  • Elemente aus dem Nieder – und Hochseilgarten

  • Kettcar- /Fahrradparcours

  • Bootfahren im Schlossgraben

  • Rollrutsche

  • Hüpfburg

  • Strohburg

  • Balancierangebote

  • Jonglierangebote

  • Human - table – soccer

  • etc.

 

 

 

Wir wollen im Lernprozess ganzheitliche Sinnesempfindungen erfahrbar machen.

 

In unserer pädagogischen Arbeit sind alle Lernformen und Lerninhalte sowohl innerhalb der Schule, als auch an außerschulischen Orten geprägt durch u.a. handlungsorientiertes, entdeckendes Lernen mit allen Sinnen (Herz, Kopf und Hand), Projektlernen und das Arbeiten an und mit verschiedenen Medien.

 

Anfangsunterricht

Im Anfangsunterricht steht das Lernen mit allen Sinnen im Vordergrund. Dazu werden Buchstaben und Zahlen an verschiedenen Stationen erfühlt, erlaufen und aus anderen verschiedenen Materialien hergestellt. Unterstützend zum Leselernprozess werden die Buchstaben mit Lautgebärden aus dem Kieler Leseaufbau verknüpft.

 

Psychomotorik

Bei Auffälligkeiten im motorischen Bereich erhalten unsere Kinder Förderung durch Psychomotorik-Sportstunden von ausgebildeten Fachkräften. Durch diese individuelle Unterstützung verbessern sich z.B. Körperspannung, Körpergefühl, Raum-Lage-Wahrnehmung, Sitzhaltung sowie motorische Fähigkeiten. Die Erfolge und Fortschritte dieser Schüler werden im alltäglichen Unterricht sichtbar.

 

Fächerübergreifendes Lernen/Projektunterricht

Fächerübergreifendes Lernen bietet den Kindern die Möglichkeit Lerninhalte aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen und zu erleben. So werden z.B. im landeskundlichen Unterricht Museumsbesuche, Wattwanderungen, Herstellen von Modellen, Zeichnen von Karten und Textproduktionen in den Fächern Deutsch, HSU und Kunst miteinander verbunden. Auf diese Weise werden alle Sinne angesprochen.

Ein Beispiel dafür war das Projekt „Rund um die Kartoffel“, das auch die Fächer Deutsch, HSU, Kunst Religion und Musik miteinander verbindet. Es wurden Gedichte gelernt, Texte erarbeitet, Kartoffellieder gesungen, es wurden auf einem Bauernhof Kartoffeln gepflanzt und über Monate hin gepflegt. Es wurde geerntet, gemeinsam Kartoffelgerichte zubereitet und schließlich gemeinsam mit den Eltern verspeist. Parallel wurden Bilder mit Kartoffeldruck hergestellt. In HSU folgten Experimente naturwissenschaftlichen Inhalts. In Religion gehörte die Kartoffel zum Erntedankfest auf einer gemeinsamen Flurfeier.

Dieses Unterrichtsprinzip versuchen wir zu verschiedenen Themen, wann immer möglich, anzuwenden. So legen wir die Grundlagen für nachhaltiges Lernen.

Neben den längerfristigen Projekten finden bei uns auch Projekttage statt, z.B. Apfeltag (Apfelsaft pressen, Apfelmus zubereiten, andere Apfelgerichte herstellen, mit der Baumgruppe Husum Apfelbäume pflanzen ) , Stille Schule, Spieletage, Baum des Jahres (Elsbeere auf dem Schulgelände pflanzen…)

 

Außerschulische Lernorte

Seit Jahren besteht eine Kooperation mit der BUND-Gruppe Husum zur schulischen Nutzung ihres Natur- und Erlebnisgartens. Dort ist es möglich in Anlehnung an unser HSU-Curriculum jahreszeitlich bezogen Themen zu bearbeiten und zu vertiefen (Originale Begegnung).

 

Neue Medien

An dem Projekt „ZiSch – Zeitung in der Schule“ nehmen wir von Anfang an regelmäßig teil. Hier werden die Zeitungen gelesen, damit gebastelt und gespielt, Artikel selbst erstellt und recherchiert (auch Feldrecherche). Dazu leistet unser neu eingerichteter Computerraum den Kindern hervorragende Unterstützung. Es stehen uns 24 PC-Plätze und seit neuestem auch ein Smartboard zur Verfügung. Vom Interview über Recherchieren, Schreiben und Layouten entstehen eigene Artikel.

Medienkompetenz

Da die Digitalisierung der Umwelt ein zentrales Thema im Lebensumfeld der Kinder einnimmt, nehmen wir an unserer Schule mit den 3. und 4. Klassen am Projekt "Internet-ABC" teil. Hier wird die Medienkompetenz der Kinder, in Bezug auf neue bzw digitale Medien, ausgebildet und gestärkt.

 

Musical, Theater und Kooperation mit der Musikschule

Ein weiterer Schwerpunkt liegt im musischen Bereich, insbesondere im Singen, Musizieren auf Instrumenten und Musiktheater. Hier werden in verpflichtenden Chorgruppen der Jahrgangsstufen 3+4 regelmäßig zu Weihnachten und zum Schuljahresende Musicals erarbeitet und öffentlich vor der Schulgemeinschaft aufgeführt. Diese Musikgruppen bieten allen Kindern unserer Schule unabhängig von Leistungsfähigkeit oder kultureller Herkunft die Möglichkeit, an einem Gesamtprojekt kreativ teilzunehmen. Im Rahmen von „Intereg“ wurden im Jahr 2013 eine nach Dänemark grenzüberschreitende Kooperation mit der GS-Tondern mit gegenseitigem musischen Austausch begründet. Wir fuhren nach Dänemark und führten dort das Musical „Rotasia“ auf – der Gegenbesuch wird in diesem Jahr stattfinden. (http://www.youtube.com/watch?v=TKFKjgIC9IE&feature=youtu.be und http://www.kulturfokus.de/idd765.asp)

Regelmäßige Besuche des „Musiculums“ in Kiel erzeugen bei den Kindern eine besondere Motivation auf Instrumenten zu spielen. Darauf aufbauend bietet die Kreismusikschule NF in Zusammenarbeit mit unserer Schule für unsere Kinder im Anschluss an den Schulalltag halbjährliche Kurse in Geigen-, Gitarren- und Schlagzeugunterricht zu erschwinglichen Konditionen an (Bildungsgutscheine können dafür eingesetzt werden). Diese Angebote werden rege genutzt.

Die Chorgruppen singen und spielen außerdem in Altersheimen oder in der Fußgängerzone und zu anderen öffentlichen Veranstaltungen.

 

An den obigen Beispielen wird deutlich, wie wichtig uns der Aufbau und Ausbau neuronaler Vernetzungen ist, um nachhaltiges Lernen zu sichern.